„Tofu küsst Steak“ – Rezension

Vor einigen Wochen sah ich auf facebook ein neu erschienenes Buch, dessen Titel mich auf Anhieb interessierte: „Tofu küsst Steak“. Um so erfreuter war ich dann als mir der Trias Verlag ein Rezensionsexemplar anbot. Danke an dieser Stelle. 🙂

Eins aber dennoch vorab 😉
Bei meinen Rezensionen erfahrt Ihr meine wirkliche Meinung. Unabhängig davon ob es sich dabei um ein Buch handelt, das ich selbst gekauft habe oder eines, das mir zur Rezension zur Verfügung gestellt worden ist.
Wenn mir etwas gefällt, schreibe ich es. Wenn nicht, schreibe ich es ebenfalls.

Wie der Titel schon verrät, geht es darum das Essen für Vegetarier und „Fleischesser“ gemeinsam zu gestalten. Und das ohne zwei völlig unterschiedliche Gerichte zuzubereiten oder für die Vegetarier einfach das Fleisch wegzulassen.
Die Autorin, Iris Lange, isst zusammen mit ihrem Mann kaum Fleisch. Der Sohn hingegen hat seine Liebe zum Fleisch immer mehr entdeckt. Auch im Freundeskreis sind die Vorlieben sehr gemischt. So entwickelte sie immer mehr Gerichte, die beides miteinander vereinbaren können.

Wie immer habe ich die Rezension nach Kategorien aufgeteilt und vergebe Noten zwischen 1 und 6. Wie in der Schule, ist 1 die beste und 6 die schlechteste Bewertung.

1. Design/Bildgestaltung
Optisch gefällt mir das Buch gut. Auch wenn ich da jetzt keinen Designpreis verleihen würde, ist die Gestaltung klar, strukturiert und schlicht. Das mag ich. Überladen wäre nicht meins. Insofern passt das schon so. 😉 Die Bilder sind ebenfalls nicht ausgefallen, aber schön und zeigen immer beide Alternativen: mit und ohne Fleisch. Die Überschriften der Rezepte sind in einem dunklen Grau gehalten, das durch Grün (für die vegetarische Ergänzung) oder Rot (für die Fleischalternative) ergänzt wird. So hat man auf einen Blick die „Hauptrollen“ der Gerichte vor Augen.
Leider gibt es auch Rezepte ohne Bild. Das finde ich immer schade, denn auch wenn ich genug Fantasie habe, sehe ich gerne das fertige Gericht zum Rezept.
Alles in allem vergebe ich hier eine solide 2-. 



2. Alltagstauglichkeit
Es gibt viele Rezepte, die nicht viel Zeit erfordern. Das ist im Alltag wichtig. Und die Rezepte, die etwas mehr Zeit benötigen, kann man ja mal für das Wochenende einplanen. Die Zubereitungszeit steht nämlich dabei. Ob sie immer zutrifft, ist allerdings eine andere Frage. 😉 Da habe ich auch schon bei anderen Büchern festgestellt, dass die Angaben nicht immer stimmen müssen. Aber wer weiß, vielleicht lag es ja auch an mir? 😉
Am Anfang des Buches werden einige vegetarische Zutaten und „Fleischersatz“-Möglichkeiten erläutert. Besonders für Neulinge sicher gut.
Was mir besonders gut gefallen hat, war der Hinweis, dass zum Beispiel vegane Ernährung für Kleinkinder nicht geeignet ist, weil ihnen dann eventuell wichtige Nährstoffe fehlen. Das zeigt, dass die Autorin sich mit dem Thema auseinandersetzt und eben nicht versucht alle anderen davon zu überzeugen auf Fleisch und andere tierische Produte zu verzichten, sondern einfach versucht zu kombinieren und die diversen Ernährungsweisen miteinander zu vereinbaren.
Insgesamt eine 2.


3. Geschmack
Um die Bücher, die ich rezensiere, besser beurteilen zu können, teste ich nach Möglichkeit auch ein bis zwei Rezepte bevor ich mir eine Meinung bilde. So auch hier.
Als erstes habe ich „Cremige Rosmarin-Zitronen-Polenta mit knusprig gebratenen Austernpilzen“ getestet. Die Fleischalternative war Zanderfilet. Da wir aber keine großem Fischfans sind, blieb es bei der vegetarischen Variante. Tja, dieses Rezept hat bei mir leider nicht funktioniert. Schon beim Durchlesen dachte ich, dass es ziemlich viel Flüssigkeit für die angegebene Menge Polenta ist. Da ich aber das Rezept so machen wollte, wie es da stand, versuchte ich es. Statt einer schönen cremigen Konsistenz bekam ich eine recht dünne Suppe. Geschmacklich war das Gericht allerdings in Ordnung. Und so sah es aus:

Auch wenn ich nach dem ersten Rezept etwas entmutigt war, gab ich dem Buch eine zweite Chance und testete ein weiteres Rezept: „Risotto mit Balsamico-Schoko-Soße mit Rinderhüftstreifen“. Da ich hier schon festgestellt habe, dass Tofu nichts für uns ist, kam die vegetarische Alternative Haselnuss-Tofustreifen bei uns nicht auf den Tisch.
Dieses Rezept hat ohne Probleme geklappt und sehr gut geschmeckt. Ich stelle es Euch hier auch demnächst vor. Ersteinmal das Bild:

Es sind auch sonst noch einige sehr ansprechende Gerichte im Buch, die ich noch ausprobieren werde. In der Hoffnung, dass das Polenta-Gericht nur ein „Ausrutscher“ ist, vergebe ich für den Geschmack eine 2.

4. Umsetzung
Die Rezepte sind klar strukturiert und werden meist mit einem Tipp ergänzt. Sie nachzumachen fällt somit nicht unbedingt schwer. Wie oben schon geschreiben hat bei einem der beiden Gerichte die Umsetzung nach Rezept nicht wirklich gut geklappt, da die Wassermenge zu hoch war. Deswegen bin ich jetzt etwas hin und hergerissen zwischen der Note 2 und der Note 3. Einigen wir uns auf 2-. 😉

5. Preis-/Leistungsverhältnis
Das Buch kostet im Handel 17,99. Das finde ich jetzt nicht supergünstig, aber durchaus angebracht: 2+.

Fazit:
Die Idee ein Kochbuch für Kombigerichte rausubringen finde ich wirklich klasse. Auch die Umsetzung der Idee gefällt mir hier in diesem Buch mit ein Paar kleineren Abstrichen gut. Alles in allem kann ich es empfehlen. Und das nicht nur für Familien, in denen es Vegetarier gibt, sondern generell. Fleisch muss ja nicht jeden Tag sein 😉

Ich hoffe die Rezension hat Euch wie immer Spaß gemacht. 🙂

Liebe Grüße,
Eure Irina

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3 Gedanken zu „„Tofu küsst Steak“ – Rezension

  1. Liebe Irina,

    vielen Dank für Deine Rezension von meinem Kochbuch „Tofu küsst Steak“. Es freut mich, dass Dir das Buch gefällt und es bis jetzt auch gut geschmeckt hat. Schade nur, dass bei Dir die cremige Rosmarin-Zitronen-Polenta zu flüssig geworden ist. Mir ist es wichtig, dass alle Rezepte bei den Lesern klappen. Deswegen teste ich die Gerichte immer genau. So auch bei der Polenta, die ich auch noch mal mit der angegebenen Flüssigkeitsmenge zubereitet habe. Da der Maisgrieß in der Flüssigkeit noch 10 Min. bei kleiner Hitze quellen muss, dürfte die Polenta eigentlich nicht flüssig bleiben. Aber manchmal klappt es nicht so wie es soll 🙂

    Ich hoffe Du testest noch weitere Rezepte, die dann auch funktionieren und Dir schmecken.

    Viele Grüße Iris Lange-Fricke

    • Liebe Iris,

      sehr gerne. 🙂

      stimmt, manchmal will es einfach nicht klappen und dabei habe ich länger quellen lassen in der Hoffnung, dass es noch was wird. 😉 . Vielleicht gebe ich dem Gericht auch irgendwann eine zweite Chance und probiere es nochmal 🙂 Auf jedem Fall werde ich aber noch andere Rezepte aus dem Buch zubereiten, denn es gibt viel was sehr lecker aussieht und klingt.

      Herzliche Grüße,
      Irina

  2. Eine sehr schöne Rezension! Ich habe mir das Buch heute gekauft und bin schon gespannt. Würde es bisher vom ersten Durchblättern her so wie du bewerten – ich hab auch gerne bei allen Rezepten Bilder 🙂

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