Croque en Bouche

140413_coque_en_bouche _30Wie man unschwer am Namen erkennen kann, kommt diese „Torte“ ursprünglich aus Frankreich. Wörtlich übersetzt heißt „Croque en Bouche“ Krach im Mund. Und das stimmt. Und ist wirklich köstlich.
Ich habe die Torte das erste Mal in Laura Seebachers „Liebesbisschen“ (KLICK zur Rezension) entdeckt. Das ist schon eine Weile her und seitdem wollte ich sie immer mal machen. Irgendwie war aber nie der richtige Zeitpunkt. Als ich vor ein Paar Tagen Geburtstag hatte, fasste ich mir ein Herz und startete den Versuch.
Die Torte ist nicht gerade unaufwändig, aber die Arbeit lohnt sich. Optisch auf jedem Fall ein Hingucker, enttäuscht sie auch im Geschmack kein bisschen.

Zutaten:

Mürbeteig:
300g Mehl
100g Zucker
200g kalte Butter, in Flocken oder Würfeln
1 Ei
1 TL Vanilleextrakt
Hier die Schritt für Schritt Bilder. Zum Vergrößern bitte einfach anklicken 🙂

Brandteig:
150g Mehl
Eine Prise Salz
15g Zucker
100ml Milch
110g Butter
4 Eier
Hier die Schritt für Schritt Bilder. Zum Vergrößern bitte einfach anklicken 🙂

Vanillecreme:
3 Eigelb
75g Zucker
20g Mehl
15g Speisestärke
250ml Milch
150ml Wasser
1 TL Vanilleextrakt
100g Sahne
Hier die Schritt für Schritt Bilder. Zum Vergrößern bitte einfach anklicken 🙂

Karamell:
250g Zucker
150ml Wasser
Hier die Schritt für Schritt Bilder. Zum Vergrößern bitte einfach anklicken 🙂

Zubereitung:

1. Für den Mürbeteig erst Mehl und Butter gründlich vermengen. Zucker unterkneten und eine Mulde in der Mitte bilden. Ei und Vanille in die Mulde geben und alles nach und nach zu einem geschmeidigen Teig kneten. In Frischhaltefolie wickeln und für 2 Stunden in den Kühlschrank legen.

2. Jetzt geht es an den Brandteig. Ich hatte früher immer Angst davor, aber es ist wirklich nicht schwer. 🙂
Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel miteinander vermischen. Nun Milch, Wasser und Butter in einem Topf zum Kochen bringen. Mehl-Zucker-Mischung mit einem Holzlöffel einrühren bis sich eine Kugel bildet, die nicht mehr am Topfrand kleben bleibt. Den Topf vom Herd nehmen und 10min stehen lassen.

3. In der Zwischenzeit die Eier verquirlen. Nun Die Mehlmasse im Topf wieder erhitzen und solange rühren bis sich eine Kugel bildet. Die Kugel in eine Schüssel geben und die Eier nach und nach unterrühren bis sich ein glatter glänzender Teig gebildet hat.

4. Den Teig in einen Spritzbeutel füllen und mit einer Tülle mit großem Loch Häufchen mit ca 3cm Durchmesser auf 3 mit Backpapier belegte Bleche spritzen. Insgesamt sollten es ca 50 sein. Meine Tülle hatte übrigens Zacken, deswegen sehen meine Häufchen auch wie Herzoginnenkartoffeln aus 😉
Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Umluft alle drei Bleche gleichzeitig backen. Nach den ersten 10min Hitze auf 180 Grad runterschrauben und weitere 8min backen. Rausstellen und abkühlen lassen.

5. Jetzt den Ofen auf 175 Grad stellen. Mürbeteig ca 4/5mm dick ausrollen und 2 Kreise mit einem ca Durchmesser von 15cm ausstechen. Die Kreise ca 18 backen und anschliessend auskühlen lassen.

6. Vanillecreme: Sahne steif schlagen und bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellen. Eigelbe und Zucker schaumig rühren. Mehl und Stärke unterrühren. Milch mit Vanille zum Kochen bringen und vom Herd runternehmen. Jetzt etwas Vanillemilch unter ständigem Rühren zur Eimasse geben. Dann wiederum die Eimasse zur restlichen Milch (ebenfalls unter Rühren). Nun alles zusammen bei ständigen Rühren eine Minute lang kochen. Mit Frischhaltefolie abdecken und abkühlen lassen. Zum Schluss Sahne unterheben.

7. Mit einem Zahnstocher kleine Löcher in den Boden der Windbeutel machen. Creme in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen und die Creme vorsichtig in die Windbeutel spritzen. Im Kühlschrank aufbewahren.

8. So, jetzt das Karamell. Obwohl hier eine einfache Variante der Herstellung verwendet wird, ist es mir beim ersten Versuch verbrannt (siehe Foto). Um 00:30 Uhr in der Nacht ist es besonders ärgerlich. 😉 Da hieß es dann Wecker auf 5 Uhr früh stellen und neu ansetzen.
Eigentlich ganz einfach: Wasser und Zucker vermischen, zum Kochen bringen und ohne Rühren kochen lassen bis es nach Karamell aussieht. Im Buch stand man soll es vom Herd nehmen wenn die Farbe dunkelbraun ist. Tut das bitte nicht. Da der Topf heiß ist, köchelt es noch weiter und verbrennt. So wie bei mir. Beim zweiten Versuch nahm ich es runter als die Farbe einen Goldton erreichte. So war es wunderbar.

9. Nach ein Paar Minuten kann man nun den Turm zusammensetzen. Einen Mürbeteigkreis als Boden setzen. Nun die Windbeutel einzeln leicht durch das Karamell ziehen und ringsherum auf den Kreis „kleben“. Einfach so weitermachen bis keine Windbeutel mehr da sind Wichtig ist, das der Abschluss recht gerade ist damit man den „Deckel“ noch draufsetzen kann.

Ich hatte ehrlich gesagt keine Zeit mehr groß zu dekorieren (man kann den oberen Kreis mit Fondant eindecken, Blüten drauf etc), aber ich finde der Turm macht auch eine Menge her. 🙂

Viel Spaß beim Nachbacken!
Eure Irina

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4 Gedanken zu „Croque en Bouche

  1. hallo irina,
    sieht super aus, der turm! meine kleinen wären begeistert 🙂
    aber ist es nicht recht schwierig, diesen beim wieder essen „auseinanderzunehmen“?
    die alternative wäre, den kuchen nicht zusammenzukleben, sondern die windbeutel zu füllen und einzeln mit karamell zu „garnieren“ – oder übersehe ich gerade was?
    (außer dass es dann leider kein turm mehr ist 🙂
    lg
    jana

    • Hallo Jana,
      lieben Dank. 🙂
      ich fand das Auseinandernehmen in Ordnung. Anosnten, klar: man könnte die Windbeutel auch einfach einzeln lassen, aber dann geht der Effekt verloren (wie Du es auch schon geschrieben hast) 😉
      Schönen Sonntag,
      Irina

  2. Hallo Irina,
    Ich bin froh dieses Rezept gefunden zu haben es ist einfach und gut erklärt, aber ich hätte die Frage wie viele Windbeutel kommen dabei heraus?
    Liebe Grüße
    Asli

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