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Waaaaas, die auch noch? Jup, die auch noch. Oder besser gesagt: ja, ich habe nun einen Thermomix ^®. Jenes Gerät, das die Gemüter der Kochbegeisterten spaltet. Ich kenne tatsächlich nur wenige, die ihm gegenüber gleichgültig sind. Meistens ist er entweder die eierlegende Wollmilchsau oder aber ein Gerät für Kochfaule. Nun, wenn man mich fragt, ist er weder noch. Er ist ein Küchengerät, das einem in einigen Bereichen das Kochleben erleichtern kann. Das Ausmaß und die Definition dieser Erleichterung ist dabei jedem selbst überlassen. Wie das bei mir aussieht, werde ich weiter unten noch ausführen. 😉

Vor einigen Jahren machte ich mir zum Thema TM noch nicht viele Gedanken und konnte mich nicht wirklich dafür begeistern. Als ich mehr und mehr kochte bzw. mehr und mehr verschiedene Zubereitungsarten ausprobierte, wuchs doch auch mal die Neugier, denn es ist kein Geheimnis, dass ich gute Küchengeräte mag und gerne nutze. Unabhängig davon ob man sie wirklich unbedingt braucht oder nicht. Es ist doch so: was BRAUCHT man wirklich? Wenn man diese Frage ernsthaft beantworten würde, könnte man ganz schön ausmisten (wie viel Platz man da gewinnen würde…gar nicht auszudenken 😉 ). Aber wer will das schon? Ich zumindest nicht. Viele Gerichte würde ich aus verschiedenen Gründen ohne meine Helferlein nicht so oft selbst zubereiten, wie ich es jetzt tue.

Zurück zum Thermomix ^® also. Mit einer Portion gesunder Skepsis war ich dieses Jahr im Februar auf einem Thermomix ^® Abend. Nette Gesellschaft, lockere Gespräche, leckeres Essen und eine Vorführung, die für mich einerseits bestätigte, dass ich den Thermomix ^® gerne bei mir zuhause testen möchte, aber auch, dass manche Vorurteile zum Thema Vorführungen zumindest ein Stückchen weit stimmen. 😉 Insgesamt würde ich immer empfehlen wenigstens eine Vorführung mitzumachen bevor man sich einen Thermomix ^® bestellt. Die Anschaffung ist ja nicht gerade ohne und da ist es gut, sich das Gerät live anzusehen um zu entscheiden ob es was für einen selbst ist.

Warum der Thermomix^®?

Jetzt könnte man natürlich fragen wofür ich einen TM benötige, wenn ich doch schon einiges an Küchenzubehör habe. Nun ja: er hat eine entscheidende Eigenschaft, die meinen anderen Geräten fehlt. Er kann gleichzeitig rühren und kontrolliert auf eine voreingestellte Temperatur X (bis 120°C) erwärmen. Das ist immer dann von Vorteil, wenn man viel rühren und eben dabei erhitzen muss (z.B. bei Brandteig). Oder bei Rezepten, die ein Wasserbad brauchen (z.B. Curd oder Eismassen). Das sind nämlich alles Dinge, die ich eher selten zubereite. Warum? Ganz einfach: Sie sind mir zu anstrengend. Wenn ich minutenlang mit dem Schneebesen in einem Topf rühren muss, tut mir das Handgelenk weh. Vielleicht eine Übungssache, mag sein, aber da bin ich wohl zu bequem für 😉

grobe Fakten:

Soll ich mein aktuelles Fazit vorziehen oder erst einmal auf das Gerät eingehen? Ich schlage zweiteres vor. 🙂 Die technischen Daten (und noch mehr) könnt Ihr alle auf der Webseite* (KLICK) nachlesen, aber hier die groben Fakten mit kleinen Erläuterungen meinerseits:

• Was kann er?
  Da es so viel ist, zähle ich das hier einfach mal auf: mixen, mahlen, zerkleinern, vermischen, schlagen, rühren und kneten, kochen, dampfgaren, wiegen, kontrolliert erhitzen und emulgieren.
• 500W Motor mit bis zu 10.700 Umdrehungen/Minute
  Mit der Motorleistung bin ich tatsächlich sehr zufrieden. Alles, was ich reingeworfen habe, hat der TM tadellos klein bekommen (und das zum Teil besser als mein großer Food Processor). Letztens habe ich irgendwo in einer Facebook-Gruppe gelesen, dass jemand Avocadokerne darin ohne Probleme zerkleinert hat, aber das habe ich mich ehrlich gesagt bisher (noch) nicht getraut. 😉
  
• integrierte Waage
  Was die Waage angeht, bin ich zwiegespalten. Einerseits habe ich mich darauf gefreut, denn im Prinzip ist es sehr praktisch, wenn man Zutaten einfach einwiegen kann ohne ein weiteres Gerät (Waage) oder zusätzliche Schüsseln zu benötigen. Andererseits wiegt sie aber „nur“ 5g genau, was bei manchen Rezepten für mich nicht genau genug ist. Meine normale Waage wiegt auf 1g genau und für ganz kleine Mengen Hefe etc habe ich zusätzlich eine Löffelwaage, die ganz fein abwiegen kann. Jetzt könnte man sagen, dass 5g-Schritte ausreichen. Jup, das mag sein. Aaaaber leider passiert es mir ab und an, dass ich zu viel abwiege und dann kann ich es schlecht wieder rausholen, wenn es sich bereits mit anderen Zutaten vermischt. 😉 Fazit: ab und an ist die integrierte Waage recht nützlich, oft verwende ich aber dennoch zusätzlich meine gewohnte Waage.
• Möglichkeit bis 120°C zu erhitzen
  Das ist die Funktion auf die ich mich (in Kombination mit dem Rühren) am meisten gefreut habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der TM macht dabei genau das, was ich wollte und ich kann mir die Rührerei mit dem Schneebesen sparen. So sind Rezepte wie Brandteig, Eismassen, Curds etc, deutlich entspannter herzustellen.
  
  Was man bei 120°C natürlich nicht bekommt, sind Röstaromen, aber das ist kein Problem, denn solange man nicht plant, den TM für ALLES einzusetzen, kann man immer noch gaaaanz viel braten parallel. 😉
• Varoma sowie ein kleinerer Dunsteinsatz zum Dampfgaren
  Sehr praktische Sache, dieser Varoma (das ist der große Behälter, der auf dem Topf sitzt) ;). Ich habe bisher schon unter anderem Kartoffeln im kleinen Dünsteinsatz gegart und ganz leckere Frühstückseier im Glas zubereitet. Hat beides super funktioniert und die Rezepte dazu kommen demnächst auf den Blog. Versprochen 🙂
  

  

  

  
  

  

  

  
  
• Edelstahltopf mit 2,2l Füllmenge
  Der „Topf“ ist für uns (3 Personen) meiner Meinung nach ausreichend groß. Ob das bei allen so ist, weiß ich nicht, denn es ist wie mit Personenangaben für Rezepte. Das vermeide ich ganz gern, weil es immer davon abhängt ob ein Gericht als Hauptgang oder Vorspeise gegessen wird, wie viel Hunger man an dem Tag hat, ob es überhaupt andere Gänge gibt etc etc. Im Schnitt sollte der TM aber für Haushalte mit 4, höchstens 5 Personen gut reichen, denke ich. Der Topf an sich lässt sich auseinanderbauen und ziemlich problemlos reinigen. Per Hand oder in der Spülmaschine.

  

  

  
  
• Touch-Display
  Sehr viel gibt es da jetzt eigentlich nicht zu sagen. 😉 Das Display funktioniert gut und gefällt mir besser als gefühlte 1000 Knöpfe zu drücken.
• Cook-Key & Guided Cooking
  Jetzt kommen wir zu einem, wie ich finde, recht interessanten Punkt, dem Cook-Key*. Man schließt ihn seitlich am Thermomix ^® an und kann dann ganz viele Rezepte aus dem Rezept-Portal Cookidoo^®* nutzen. Und jetzt der Clou: man kann sie nicht nur lesen, man wird durch die Rezepte geleitet. Auf dem Display werden die Schritte angezeigt, die Menge der Zutaten, was wann rein soll etc. Auch die Einstellungen der Stufen etc sind dann schon drin. Je nach Anwender ist das eine wirklich tolle Geschichte, für mich ist das ehrlich gesagt eher nichts, denn ich kann mich nur schwer an Rezepte halten. 😉 Irgendwas wird immer spontan geändert, Zutaten und Mengen ausgetauscht, nicht weil ich meine, es besser zu wissen, sondern, weil ich meistens weiß, was uns schmeckt und die Rezepte eben entsprechend abändere. Gerade für den Anfang ist es aber doch praktisch, weil man sich ja auch erst an das Gerät gewöhnen muss und dann sieht, was wie gemacht werden kann. Teilweise habe ich mir Rezepte aus dem mitgelieferten Kochbuch oder im Cookidoo^®-Portal rausgesucht um eine Richtlinie zu haben und sie dann geändert und angepasst. Für alle, die eventuell gar nicht soooo gerne kochen, aber dennoch selbst kochen wollen, ist Guided Cooking eine gute Sache.

Mein Fazit

Vor dem Schreiben dieses Beitrags habe ich online recherchiert, weil ich lesen wollte, was andere in Foren oder Blogs so schreiben. Es ist, wie ich es eingangs schon schrieb: der Thermomix ^® wird gleichermaßen geliebt wie gehasst. Und ich? Ist es Liebe oder Hass? Weder noch. Ich nutze ihn inzwischen sehr gerne, aber eben nicht für alles. In der nächsten Zeit (die ersten gleich diese Woche Donnerstag und Sonntag) werde ich Euch einige Rezepte zeigen, die ich damit zubereitet habe. Im Rezepttext unterscheide ich dann zwischen einer Zubereitung MIT und einer OHNE TM. Mir ist klar, dass nicht jeder einen hat und man alles auch ohne zubereiten kann und deshalb biete ich Euch natürlich gerne beides. 🙂

Im Übrigen reagiere ich echt allergisch auf totale Übertreibungen. Wenn mir jemand gegenüber steht, der meint der TM oder seine KitchenAid oder sonst was sei DAS beste Gerät der Welt, habe ich einen innerlichen Drang schon aus Prinzip zu widersprechen. Einfach, weil es meiner Meinung nach keine eierlegende Wollmilchsau gibt. Wenn aber wiederum jemand etwas als total schlecht und unnütz hinstellen will, rührt sich mein „Beschützerinstinkt“ ;). Hinzu kommt, finde ich zumindest, dass man sich erst eine eigene Meinung erlauben kann, wenn man etwas selbst ausprobiert hat. Basierend auf Hörensagen kann man sich nur schwer eine Meinung bilden.

Liebe Grüße,
Eure Irina

Der Thermomix ^® wurde mir von Vorwerk zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon allerdings, wie gewohnt, unberührt und ist meine eigene. Eingesetzte Links zu Vorwerk sind Kooperations-Links.

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