Brombeersenf {grundrezept}

Wenn man bedenkt, dass ich früher keinerlei Senf mochte und auch beim Kochen kaum bis gar nicht verwendet habe, ist es (für mich) erstaunlich, dass jetzt meistens mindestens eine oder (wie aktuell Brombeersenf und Feigensenf) sogar zwei hausgemachte Senfsorten in meinem Kühlschrank befinden. Und das zusätzlich zum „normalen“ gekauften Senf. Mit der Zeit habe ich nämlich festgestellt, wie positiv ein leckerer Senf Salatdressings, Marinaden, Dips etc. beeinflusst. Letztens zum Beispiel habe ich meine geliebte Mayo ohne Ei zubereitet und den Brombeersenf verwendet. Das Ergebnis: eine leicht fruchtige rosafarbene Mayo.

Kleiner Tipp noch, falls Ihr vorhabt, Euren Senf auch öfter selbst herzustellen: er braucht etwa zwei Wochen um zu ziehen im Kühlrschrank. Deswegen mache ich immer dann frischen, wenn der „alte“ noch ca ein Drittel voll ist. Dann hat der frische noch Zeit um zu ziehen bis er gebraucht wird. Im übrigen gibt es hier auf dem schon noch ein paar andere Senfprezepte. Ihr findet sie im (endlich wieder aktuelisierten) A bis Z Verzeichnis und S (Klick).

Zutaten für Brombeersenf:

2 Schalotten, gewürfelt
300g Brombeeren
1 EL Sonnenblumenöl
40g Mascobado*
80ml Rotwein
55ml Weinessig
20g Agavendicksaft*
1 Zehe Knoblauch, gewürfelt
30g Senfkörner, gelb
35g Senfkörner, schwarz/braun
1 TL Kräutersalz (hausgemacht oder gekauft*)
Pfeffer

Zubereitung:

1. Zuerst die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze im Sonnenblumenöl glasig anschwitzen. Dann Beeren ergänzen und ein paar Minuten lang mit anschwitzen. Jetzt Mascobado dazugeben und die Beeren darin karamellisieren. Als nächstes mit Rotwein ablöschen und bei höherer Hitze köcheln bis die Flüssigkeit fast weg ist. Nun Essig dazugeben und ebenfalls einköcheln lassen.
An dieser Stelle ein kleiner Hinweis: wenn Ihr recht stark einkocht, wird der Senf am Ende etwas fester. Je cremiger er sein soll, desto mehr Flüssigkeit ist vonnöten. Dann bitte nicht ganz so lang köcheln oder ganz am Schluss beim Pürieren mit einer ganz kleinen Menge kochendem Wasser ergänzen.

2. Als nächstes die Senfkörner in einem Mixer (ich nehme den Thermomix dafür) mittelfein zerkleinern. Jetzt nur den Pfanneninhalt, Salz und Pfeffer ergänzen und alles zusammen pürieren bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.